Schlagwort-Archive: Pflege-TÜV

Neuer Pflege-TÜV kommt wohl doch erst 2019

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssen voraussichtlich noch bis 2019 auf aussagekräftige Bewertungen für Heime warten. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau wird der seit Jahren kritisierte Pflege-TÜV erst deutlich später als geplant durch ein neues System ohne Noten ersetzt (siehe dazu auch unsere Berichte). Die Erarbeitung des neuen Systems dauere länger als vorgesehen, sagte der Geschäftsführer des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung, Peter Pick, der Zeitung. Diese Aussage deckt sich mit der Antwort der Bundesregierung auf eine entsprechende Anfrage der Fraktion DIE LINKE. Neuer Pflege-TÜV kommt wohl doch erst 2019 weiterlesen

Momentan außer Betrieb: Weisse Liste der Bertelsmann-Stiftung

Im Mai 2016 stellte die Bertelsmann-Stiftung mit der Weissen Liste ein unabhängiges Vergleichsportal zur Verfügung, in dem Internetnutzer sich ein besseres Bild von der Qualität in Pflegeeinrichtungen machen konnten. Wir berichteten. Für diese Weisse Liste wurden ausgewählte Ergebnisse der Qualitätsprüfungen nach §§ 114 ff. SGB XI verwendet. Das wurde von vielen Experten kritisch gesehen, vor allem, weil der sogenannte Pflege-TÜV, in dem diese Angaben erhoben wurden, dringend verbessert werden musste. Jetzt ist die Weisse Liste aufgrund fehlender Daten außer Betrieb. Carmen P. Baake erklärt, warum dies so ist. Momentan außer Betrieb: Weisse Liste der Bertelsmann-Stiftung weiterlesen

Neue Kritik am Pflege-TÜV erhöht den Druck auf den Qualitätsausschuss

Morgen (8.6.2016) tagt erstmals der Pflege-Qualitätsausschuss, der zur Qualitätssicherung, Qualitätsmessung und Qualitätsdarstellung in der Pflege neue Wege und Instrumente entwickeln soll – die sogenannten Qualitätsdarstellungsvereinbarungen.

„Die Pflegenoten sind in ihrer jetzigen Form für einen Qualitätsvergleich vollkommen ungeeignet und müssen schnellstmöglich ausgesetzt werden. Jeder, der an den Noten festhält, macht sich zum Fürsprecher von Tricksen, Tarnen und Täuschen. Echte Transparenz und ein funktionierender Verbraucherschutz bleiben dabei auf der Strecke. Die Noten sind nichts als Nebelkerzen und müssen verschwinden, damit wir endlich klare Sicht haben.“

Mit diesen Worten läutete der Patientenbeauftragte Karl-Josef Laumann letztes Jahr in einer Anhörung im Bundestag das Aus für die Pflegenoten ein, mit der Folge, dass mit dem Pflegestärkungsgesetz II (PSG II) eine Reform der Qualitätssicherung beschlossen wurde.

Die derzeitigen Pflegetransparenzvereinbarungen ambulant (PTVA) und stationär (PTVS) der pflegerischen Selbstverwaltung und damit das Notensystem zur Bewertung von Pflegeeinrichtungen („Pflege-TÜV“) sollen durch neue Qualitätsdarstellungsvereinbarungen ersetzt werden. Die neuen §§ 113 ff. SGB XI geben dazu eine Neustrukturierung der Entscheidungsstrukturen (Pflege-Qualitätsausschuss) sowie ein Zeitplan für die neuen vertraglichen Vereinbarungen vor.

Nachdem bereits Ende Mai die Bertelsmann Stiftung mit einer neuen „Bewertungsmethode“ der bestehenden Pflegnoten an die Öffentlichkeit trat (siehe unser Artikel zur Weissen Liste), übt nun auch die Veröffentlichung von correctiv.org Druck auf die Verantwortlichen aus. Neue Kritik am Pflege-TÜV erhöht den Druck auf den Qualitätsausschuss weiterlesen

Pflege-TÜV: Neue Auswertung nutzen

Die Qualität von Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten in Deutschland ist deutlich schlechter als vom offiziellen Pflege-TÜV des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) bislang dargestellt. Diese Erkenntnis ist nicht neu, wird aber nun durch eine neue Auswertungsmethode der Pflege-Noten durch die Bertelsmann-Stiftung untermauert.

Für das Vergleichsportal www.weisse-liste.de, einem gemeinsamen Projekt der Bertelsmann Stiftung und der großen Patienten- und Verbraucherorganisationen, werden zur Auswertung nur pflegerische Kriterien herangezogen. Andere Prüfkriterien, etwa zur Organisation, zu Einrichtungsmerkmalen oder Befragungsergebnisse werden nicht berücksichtigt. Ausgangspunkt bleiben aber die Daten der Prüfungen des MDK.

Nach der neuen Auswertungsmethode der Weissen Liste erfüllen nur 11 % der Heime beziehungsweise 29 % der Dienste die bei ihnen geprüften Kriterien zu 100 %. Pflege-TÜV: Neue Auswertung nutzen weiterlesen